Auf der Januarseite unseres Kalenders gibt es nicht nur einen winterlichen Blick auf Bockenheim, sondern auch einen Einblick über Betriebe die es einmal in unserem Ort gab. Vielen Dank an Klaus Becker für die informativen Texte und natürlich auch an die zahlreichen Bürger die uns das Fotomaterial zur Verfügung gestellt haben!
“Seit 1914 gab es in Großbockenheim in der Weinstraße Nr. 57 die Schmiede der Familie Remelius. Begründet von Jakob Remelius, der 1912 seine Meisterprüfung abgelegt hatte, wurde sie ab 1950 von Theo Remmelius fortgeführt. Voraussetzung dafür war neben der Meisterprüfung bei der Handwerkskammer der Pfalz, der Besuch der Hufbeschlagschule in Karlsruhe. Allerdings stellte Theo Remelius bereits frühzeitig fest: „Den Schmiedeberuf im früheren Sinne gibt es auf dem Dorfe nicht mehr – genauso wie auch der Wagnerberuf“. Gemeint damit war ein Handwerker, der Räder, Wagen und andere landwirtschaftliche Geräte aus Holz herstellte. Entsprechend gab es bei Theo Remelius keinen Bedarf mehr, Metallreifen auf Holzräder aufzuziehen. Lediglich mit dem Hinweis, dass es „bald keine Pferde mehr zu beschlagen geben“ werde, täuschte er sich. Aber wer konnte damals ahnen, dass man in Bockenheim zwar keine Pferde mehr als Zugtier brauchen würde, aber die private Pferdehaltung später als Hobby zum Ortsbild gehört.”